Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
Sommerzeit ist Urlaubszeit, das gilt zumindest für die meisten Bürger der Europäischen Union. Während es die Touristen in Scharen an die mondänen Mittelmeerstrände zieht, werden jährlich bis zu drei Millionen Tiere über das Mittelmeer in Drittstaaten transportiert. Diese Transporte bergen erhebliche Risiken für das Tierwohl, wie Krankheiten, Hitzestress und Verletzungen. Was mit den armen Seelen geschieht, die ihre Transport-Odyssee nicht überleben, spiegelt sich dann an ebendiesen touristischen Hotspots des Mittelmeerraumes wider.
Todeszone Mittelmeer Maria Boada, AWF-Projektleiterin Schiffstransporte, beschreibt das Schicksal der Tiere, die die lange Überfahrt nicht überleben: „Sie werden aufgehangen an den Hinterbeinen, dann am Bauch aufgeschlitzt und wie Müll in das Meer entsorgt.“ Die schockierenden Folgen dieser Praxis zeigten sich in den vergangenen Jahren in über 50 dokumentierten Fällen. Die aufgeblähten Tierleichen erreichen vom Wellengang fortgespült die Strände Frankreichs, Spaniens, und Griechenlands, sowie in über 40 Fällen die Strände Israels. Auch Transportrouten abseits des Mittelmeers zeigen das Problem auf: In Dänemark, Schweden, Großbritannien, Portugal sowie einigen Ländern an der Schwarzmeerküste (Bulgarien und Türkei) wurden Tierleichen angespült. |