Politischer Unwille obsiegt Während drängende Probleme vor allem in Hinblick auf Drittlandexporte unbedingt angegangen werden müssen, dominiert vor allem eines den Debattensaal: die Wirtschaft. Ihre Interessen diktieren ein Primat der Ignoranz gegenüber fühlenden Lebewesen, die industriell ausgebeutet und gewinnbringend verschachert werden sollen. Was unterwegs beim Transport oder gar in Ländern ohne oder mit unzureichenden Tierschutz-Gesetzgebungen geschieht, scheint den Damen und Herren Ministern egal zu sein. Floskeln wie „Standortnachteile“ maskieren dabei lediglich eine destruktive Haltung lebenden Tieren gegenüber.
Staatsziel Tierschutz In Artikel 20a GG heißt es eindeutig: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsgemäßigten Ordnung […]“. Dieser Verfassungsauftrag wird durch politischen Unwillen ausgeblendet. Deutschland ist bis heute kein Vorreiter in Sachen Tierschutzgesetzgebung. Bleiben viele der veralteten Regularien erhalten, drohen zudem Vertragsverletzungsverfahren. Mit einem ambitionierten neuen Tierschutzgesetz hätte man viele Makel ausbessern und Lücken schließen können. Für diese Veränderung stehen wir täglich ein. Wir werden nicht lockerlassen, ehe endlich greifbar bessere Realitäten für die Tiere in den Gesetzen verankert sind.
Wir kämpfen weiterhin auf EU-Ebene für ein Ende der Drittlandexporte, dabei können Sie uns mit Ihrer Spende unterstützen. Der EU-Gesetzesentwurf liegt dem EU-Parlament vor, an dieser Stelle werden wir ausdauernd versuchen Einfluss zu nehmen. |